03.12.2024
Die EWS errichten zweiten Solarpark in Döggingen - Ökostrom für 6.000 Haushalte
Nachdem bereits im März 2024 die EWS Elektrizitätswerke Schönau einen kleineren Solarpark in Döggingen in Betrieb genommen haben, ist nun der Startschuss auch für den zweiten Solarpark gefallen. Nach Fertigstellung werden über 26.000 Solarmodule in den kommenden drei Jahrzehnten klimafreundlichen Solarstrom erzeugen und diesen ins öffentliche Stromnetz einspeisen.
In wenigen Tagen beginnen am nördlichen Gemarkungsrand von Döggingen auf insgesamt 13 Hektar Fläche die Bauarbeiten zur Errichtung einer Freiflächen-Solaranlage mit einer Leistung von knapp 16 Megawatt. Die geplante Freiflächen-Solaranlage wird im Sommer 2025 ans Netz gehen und dann sauberen Ökostrom für 6.000 Haushalte erzeugen.
«Dieser Solarpark wird ein PV-Schwergewicht in der Region darstellen» ist sich Felix Kübler, Projektverantwortlicher der EWS Schönau, sicher. «Das Vorhaben ist dabei in vielerlei Hinsicht ein positives Beispiel dafür, wie die Energiewende gelingen kann. Der Großteil der gepachteten Fläche befindet sich in kommunalem Eigentum, die Pachteinnahmen kommen somit größtenteils der Gemeinde zugute. Und durch die Beteiligung eines ortsansässigen Landwirts kann zudem weitere Wertschöpfung vor Ort stattfinden.» Außerdem liege die Photovoltaik-Anlage versteckt am Waldrand und beeinträchtige das Landschaftsbild damit nur in sehr geringem Maße. «Ein wesentlicher Erfolgsfaktor für das Bauvorhaben», so Kübler weiter, «war die von Anfang an große Offenheit und sehr konstruktive Begleitung durch Gemeindeverwaltung und Gemeinderat».
Eine Schwierigkeit bei diesem Bauvorhaben stellt die große Entfernung zum Netzanschlusspunkt dar. Mehr als sieben Kilometer wird sich das Netzanschlusskabel vom Bräunlinger Ortsteil Döggingen bis zum Anschlusspunkt am neuen Umspannwerk im benachbarten Löffingen schlängeln. Grund dafür ist die große Leistung der geplanten Anlage: Denn keine in der Nähe vorhandene Stromleitung hat die Kapazität, die erzeugte Strommenge aufzunehmen. Die Netzanschlussleitung wird unterirdisch – größtenteils in kommunalen Feld- und Waldwegen – verlegt und nicht sichtbar sein.
Energiewende sozial und ökologisch gestaltet
Der Ortsvorsteher von Döggingen, Georg Baum, blickt optimistisch auf den bevorstehenden Bau: «Es ist wichtig, dass auch hier im Süden Energie regenerativ erzeugt wird. Mit dann insgesamt mehr als 20 Hektar PV-Fläche trägt Döggingen einen guten Teil dazu bei. Wichtig ist dabei auch, dass dies umweltfreundlich und für die Bevölkerung akzeptabel gestaltet wird. Hierzu hat der Ortschaftsrat eine umlaufende Bepflanzung mit heimischen Bäumen und Sträuchern angeregt.»
Auch der Bürgermeister der Stadt Bräunlingen, Micha Bächle, zieht ein positives Fazit der in den vergangenen Monaten durchlaufenen Bauleitplanung: «Uns ist es als Gemeinde wichtig, dass die für die Energiewende notwendige Transformation sinnvoll und ökologisch wie sozial verträglich stattfindet. Dies haben wir hier geschafft. Durch die Verpachtung einer kommunalen Fläche fließen Einnahmen in den Gemeindehaushalt und kommen mittelbar allen Bürgerinnen und Bürgern zugute». Der Bräunlinger Gemeinderat habe mit der Veranlassung einer PV-Potentialanalyse für das gesamte Gemeindegebiet frühzeitig die richtigen Weichen gestellt und eine belastbare Grundlage für Vorhabenträger geschaffen. «Da die von EWS geplante Anlage alle erforderlichen Kriterien erfüllt», betont Bächle, «war es die logische Konsequenz, dass der Gemeinderat grünes Licht für die Errichtung dieses Solarparks gegeben hat.»
Der Bau des Solarparks soll spätestens im Juni 2025 abgeschlossen sein. Für die Errichtung der Anlage ist die solarcomplex AG aus Singen zuständig.
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